Ich möchte zu dieser Darstellung nichts Widersprüchliches von mir geben. Ich denke, dass da auf beiden Seiten bereits soviel subjektives Musikempfinden einfließt, dass sich daraus wohl keine allgemein gültige Aussage ableiten lässt.
Die Frage, ob sich eine Form spüren lässt, kann ich nicht beantworten. Form geht bei mir eher ins Intellektuelle und nicht ins Empathische. Thomas Mann schreibt im Dr. Faustus, dass sich bestimmte musikalische Feinheiten des Komponisten (Zwölftonmusik bzw. Bach) nur dem Auge, welches das Notenbild erblickt, erschließen. Oder vielleicht auch absoluten Musikgenies.
Der hier beschriebene magische Einfluss ist für mich nicht Bruckner-spezifisch. Den erlebe ich auch bei anderen Komponisten. Manchmal, nicht immer. Auch bei Bruckner manchmal, nicht immer.
Wenn die neunte Bruckner als Beispiel herangezogen wird, ist es vielleicht nicht ganz fair, die späten Sonaten Beethovens so einfach auszuschließen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Bruckner-Effekt noch viel mehr in den Streichquartetten, schon bei Haydn, Beethoven, Schubert, ähnlich wirksam wird.
Den Vergleich mit der Schwerelosigkeit halte ich für sehr treffend. Die kann ich auch manchmal beim Klavierspiel verspüren. Es ist dann aber Sich-verlieren im Dialog mit dem Instrument, ein Dialog der sich bei bestimmten Musikstücken und Komponisten ganz leicht einstellt. Die Leichtigkeit wechselt mit den Jahren.
Hm!
Die Frage, ob sich eine Form spüren lässt, kann ich nicht beantworten. Form geht bei mir eher ins Intellektuelle und nicht ins Empathische. Thomas Mann schreibt im Dr. Faustus, dass sich bestimmte musikalische Feinheiten des Komponisten (Zwölftonmusik bzw. Bach) nur dem Auge, welches das Notenbild erblickt, erschließen. Oder vielleicht auch absoluten Musikgenies.
Der hier beschriebene magische Einfluss ist für mich nicht Bruckner-spezifisch. Den erlebe ich auch bei anderen Komponisten. Manchmal, nicht immer. Auch bei Bruckner manchmal, nicht immer.
Wenn die neunte Bruckner als Beispiel herangezogen wird, ist es vielleicht nicht ganz fair, die späten Sonaten Beethovens so einfach auszuschließen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Bruckner-Effekt noch viel mehr in den Streichquartetten, schon bei Haydn, Beethoven, Schubert, ähnlich wirksam wird.
Den Vergleich mit der Schwerelosigkeit halte ich für sehr treffend. Die kann ich auch manchmal beim Klavierspiel verspüren. Es ist dann aber Sich-verlieren im Dialog mit dem Instrument, ein Dialog der sich bei bestimmten Musikstücken und Komponisten ganz leicht einstellt. Die Leichtigkeit wechselt mit den Jahren.