Unfassbarer Weise versucht sich die Presse!? in so etwas wie Journalismus.
Was herauskommt (ist nicht wirklich toll) gibt (aber) Anlass zur Hoffnung:

17.08.2007 | 18:40 | (Die Presse)

Die geneigten Lesende dieses Blogs sind ja schon über Robert "Schwachkopf" Mugabe informiert;

Sambias Präsident macht EU und USA für Krise in Simbabwe verantwortlich.
Lusaka/Wien(hd, ag.). Die Erwartungen an den zweitägigen Gipfel der „Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft“ (SADC) waren in Bezug auf das Krisenland Simbabwe gering gewesen. Kaum ein Beobachter rechnete damit, dass die versammelten Staatschefs ihren Kollegen aus Harare, den 83-jährigen Robert Mugabe öffentlich kritisieren würden, etwa dafür, dass er die Opposition in seinem Land unterdrückt oder Simbabwe zum Armenhaus gemacht hat.

Passiert ist das Gegenteil: Mugabe erhielt schon bei der Eröffnung des Gipfels am Donnerstag den größten Applaus, und kritisiert wurden nicht er, sondern USA und EU: Deren Sanktionen seien die Hauptursache für die Krise in der ehemaligen britischen Kolonie Simbabwe, sagte der Gipfel-Vorsitzende, Sambias Präsident Levy Mwanawasa. Wegen systematischer Menschenrechtsverletzungen hatte die EU bereits 2002 Sanktionen über Harare verhängt, und diese heuer verlängert.

Nur so, und zur Erinnerung: Mugabe ist eine Rassist, der weißer Farmer das Land weggenommen hat, damit es endlich wieder den Afrikaner (die Mitglieder seiner Partei sind) gehört.
Da Parteimitglied zu sein aber keinerlei Qualifikation für das Betreiben eines agrikulturellen Betriebes ist, ging zuerst dieser Sektor in den Arsch.
Das in den Arsch gehen hat nunmehr (wie in den Artikel noch zu lesen sein wird) zur Folge, dass sich das Land nicht mehr ernähren kann. Buchstäblich, zum einen weil ein wesentlicher Sektor der wirtschaft einen einbruch erlitten hat, dann, weil dieser Sektor die Nahrung herstellt, und dann weil die durch den Einbruch dieses Sektors in die Tiefe gerissenen anderen Sektoren schon vor ihrer Krisen nicht das abgeworfen hätten, was zum Import von Nahrungsmittel notwendig gewesen wäre.

Im Verlauf des Gipfels hatte das Thema nicht einmal Priorität: „Es gab nichts Außergewöhnliches, was eine Diskussion über Simbabwe gerechtfertigt hätte“, ließ die SADC-Präsidentschaft verlauten.

In den vergangenen Monaten hat sich die Lage in der einstigen Kornkammer des südlichen Afrika dramatisch verschlechtert: Die Inflation dürfte bis Jahresende auf 100.000 Prozent steigen, täglich fliehen hunderte Menschen in die Nachbarländer, vor allem nach Südafrika, da allmählich auch die Lebensmittel knapp werden.

Ach ja, Inflation, entsteht dann wenn die Notenbank, zuviel Geld druckt. Etwa wenn ein Trottel, wie Mugabe, das Geld zur begleichung der Staatschulden verwenden will.
Weil er seine Steuerbasis soweit zerstört hat, dass die nicht mehr her gibt.

... In Lusaka präsentierten sich die Vertreter des Regimes uneinsichtig: Es gebe „keine Notwendigkeit für politische Reformen, wir sind eine Demokratie wie jede andere“, sagte Justizminister Patrick Chinamasa.

Überhaupt nicht. Keine Hungernot ist ein Grund für Reformen. Das waren alles die bösen westlichen Kolonialmächte, und die sind die einzigen, die Reformiert werden müssen ...

Unterdessen fiel in Lissabon eine Entscheidung, die das Einreiseverbot für Angehörige des Mugabe-Regimes teilweise aufhebt: Simbabwes Staatschef darf offenbar im kommenden Dezember zum großen EU-Afrika-Gipfel kommen: „Portugal werde keine ,diskriminierende‘ Haltung gegenüber Simbabwe einnehmen“, sagte Außenstaatssekretär Joao Gomes Cravinho.

Ich meine, wie weit muss man den respekt vor sich verloren haben, um zu sagen, dass die EU Mugabe diskriminiert?

OK: Portugisen bekommen das Minus der Woche