29
Aug
2007

Nicht nur schlecht sondern auch präpotent

Wie üblich, der Standard berichtet,
wir hören zu, und leiden;
oder auch leyden fürchterlich ...


... Nun hat Berlin aber das seit 1954 bestehende Doppelbesteuerungsabkommen gekündigt. Dieses hat in Deutschland wohnende Erben mit reichen Verwandten in Österreich steuerlich sehr günstig gestellt, sollte der Erblasser das Zeitliche gesegnet haben. Denn die durch das Abkommen zum Tragen kommende österreichische Erbschaftssteuer ist viel niedriger als jene in Deutschland. Jetzt, da die Erbschaftssteuer Mitte 2008 in Österreich ersatzlos ausläuft, können Steuerflüchtlinge in der Alpenrepublik und deren Verwandte den lukrativen Vorteilen Tschüss nachrufen.

"Wenn in Österreich die Erbschaftsteuer abgeschafft wird, ist die Grundlage für das Abkommen nicht mehr existent", sagte eine Sprecherin Steinbrücks. Dieser Schritt sei aber "schon seit Längerem erwartet" worden, so Bruckner. Das Abkommen soll per Jahreswechsel gekündigt werden, danach gilt eine Übergangsfrist bis zum Auslaufen der Erbschaftsteuer per 31. Juli 2008 in Österreich.


Die EU und wir, ...
... wir ....
hätten gerne alles und nehmen auf Deutschland genau keine Rücksicht, ...
weil wozu soll mit den "Piefkes" und ähnlichen Unternemenschen denn schon ein gutes langzeitverhälrnis aufgebaut werden? Etwa damit das vertrauen für eine künftige harmonisierung in den verschiedensten Gesetzesmaterien vorgenommen werden kann?
Künftige bitte was ...


Der Verfassungsgerichtshof erklärte heuer im März die Erbschaftssteuer (und in Folge auch die Schenkungssteuer) für verfassungswidrig – nicht die Steuer per se, sondern die Ausgestaltung: weil die seit fast zwanzig Jahren nicht angepassten „Einheitswerte“ für Grundstücke deren Wertentwicklung nicht adäquat widerspiegle. Dies sei gleichheitswidrig und somit keine geeignete Bemessungsgrundlage.


Was aber hier zu Lande keinen Konservativen irgendwie stört. Ich meine lassen wir sie doch gleich weg, runter mit den Steuern, die eh niemnad braucht!

VP-Finanzminister Wilhelm Molterer ist strikt dagegen, die Erbschaftssteuer umzugestalten. Die Volkspartei ... : "Österreich wird keinen finanziellen Schaden davontragen", sagte Finanzsprecher Günther Stummvoll, "und bleibe ein attraktiver Unternehmensstandort."

Jaja, aber was wegfällt sind die Steuereinnahemn, und auch die Frage, woher sie in Zukunft kommen sollen:
Will man Arbeit besteuern, liefert man Anregungen weniger zu Arbeiten, und dieses weniger an Arbeit, ist ein weniger an Steueraufkommen.
Was heißt, dass, wenn man einer Wirtschaft die 100 Euro leistet, 20% an Steuern entnimmt, man nicht 80 Euro bekommt, sondern weniger, die Leute woolen nicht mehr soviel Arbeiten, sagen wir sie Arbeiten dann nur noch 95 €, der Staat bekäme nur noch neunzehn Euro.
Einkommenssteuer, a liitle bit of a problem.
Aber wieso die Erbschaftssteuer, Menschen die die nicht zahlen wollen, müssen eine einzinge gute Tat leisten: ihr Geld zu Lebzeiten ausgeben!
Was heißt, dass wir alle einen relativ gleiche Starchance haben, und nicht maanche, einfach bloß weil sie ein Kind/Enkerl sind, reich geboren werden.
Wieso ist das so schwer einzusehen.
Wieso gibt es das nicht als Debatte?
Einfach weil die Konservativen nicht im Stande sind dem Wort Steuersenkung irgendetwas negatives abzugewinnen, und weil die SPÖ nicht im Stande ist auch bloß die einfachsten Argumente unter die LEute zu bringen.
Eine Schande ist das.

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derbaron - 29. August, 13:34

Ich bin schwer dagegen, eine Erbschaft zu versteuern, wenn diese in direkter Linie übertragen wird. Warum soll das Vermögen, das meine Eltern sich mühsam erarbeitet und dabei bereits versteuert haben, nun nocheinmal versteuert werden, wenn die eigenen Kinder erben? Ich betrachte das, was mein Vater verdient hat (meine Mutter war zur Kindererziehung zumeist zu Hause) schon als Familieneinkommen. Anders ist es, wenn das Erbe irgendwer anderer bekommt, dann wäre eine Steuer ok, weil derjenige ja dann plötzlich einen Gewinn erfährt.

Bei der Lohnsteuer stellt sich mir schon seit längerem die Frage, warum hierzulande der Faktor Arbeit derart bestraft wird. Wer im Leben etwas leistet, wer sich einsetzt, wer sein Privatleben opfert, wer eine jahrelange Ausbildung absolviert, der darf bis zu 50% seines Einkommens abliefern. Das soll gerecht sein? Es ist ungerecht und es ist auch wirtschaftsfeindlich. In Österreich haben die wenigsten genug Geld, um sich toll was leisten zu können. Wenn, dann wird auf Kredit gekauft und die Kaufkraft ist trotzdem nicht sehr hoch.

Was ich in der kurzen Zeit in der Schweiz gelernt habe: Die Leute hier zahlen je nach Kanton zwischen 5 und max. 15% Lohnsteuer. Dazu sind die Bruttogehälter höher, weil es keine versteckten Arbeitgeberbeiträge gibt, die bei uns am Lohnzettel erst gar nicht aufscheinen. Dadurch haben die Schweizer einfach viel mehr Geld übrig, um einkaufen zu gehen - und sie tun es auch; Keiner meckert über die Preise für Lebensmittel, alle fahren sie teure Autos und leisten sich grosse Wohnungen. Die Kaufkraft ist gross, das Geld ist im Umlauf, die Wirtschaft profitiert davon genauso wie der einzelne. - DAS würde ich mir von Österreich wünschen, nicht die mühselige Dumpfbackendiskussion, ob die Einkommenssteuer kurz vor der nächsten Wahl von 42,8% auf 42,4% gesenkt werden soll.

Wenn ich so an das österreichische Steuersystem denke, daran, dass ich im Lauf meines 11-jährigen Erwerbslebens eine deutliche Steigerung des Bruttogehaltes erfahren habe, das Nettogehalt (wenn man die Inflation mitberücksichtigt) aber fast unverändert blieb, dann bekomme ich auf dieses System eine echte Wut (und ich werde sehr selten wütend).

aiiiia - 29. August, 17:56

herr baron, ich stimme Ihnen in sämtlichen punkten zu 100% zu.

muss ja auch mal gesagt werden.
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